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Savon Pur

Rustikale Naturseife

B.nature I Handmade Savon Pur d'Alep
B.nature I Handmade Savon Pur d'Alep

 

 

 

Wer bisher nach rustikaler Naturseife in meinem Seifenregal gesucht hat, wurde bisher immer enttäuscht. Einschließlich mir selbst. Dem wollte ich nun Abhilfe schaffen, indem ich eine schöne milde Olivenölseife nach Art der Aleppo gesiedet hab. Und hier ist sie: Ungehobelt, ohne Kantenschnitt, einfach so, wie sie aus der Form kam - bestempelt - fertig.


Von Anbeginn meines Sieder-Daseins, habe ich immer filigrane und makellose Seifen machen wollen. Man sieht überall diese wunderschönen Bilder auf Pinterest oder in einem Seifenforum und ist verzaubert. Nun ja, gerade das gelingt einem zu Anfang natürlich nicht wirklich - vor allem mir nicht. Mittlerweile werde ich immer zufriedener, was das angeht. Allerdings bin ich mittlerweile auch davon abgekommen, dass jede Seife ein wahnsinnig abgefahrenes Muster nach allen Regeln der Kunst haben muss. Mit der Zeit sind mir andere Dinge wichtiger geworden und nun geht mir nichts über eine pure, wunderbar glatte Seife mit gutem Inhalt - Savon Pur eben. 

B.nature I Handmade Savon Pur d'Alep
B.nature I Handmade Savon Pur d'Alep

Als ich neulich durch mein Seifenregal blickte, fiel mir auf, dass ich von pur, zart über vornehm bis bunt, speziell und schnuckelig alles habe, nur keine klassische rustikale Naturseife. Als ich also überlegte wie ich dem Abhilfe schaffen könnte, fiel mir das Lorbeeröl ein, welches schon seit Monaten für ein geplantes Aleppo- Seifen Projekt im Schrank auf seinen Einsatz wartet - wie passend. Dann sollte die Alepposeife wohl nicht länger aufgeschoben werden, also ran an die Töpfe.

Bei der Planung des Rezepts war mit wichtig, viel gutes BIO-Olivenöl zu nehmen und erst einmal mit einer kleineren Menge Lorbeeröl anzufangen. Daher habe ich mich für 85% Bio-Olive und 15% Lorbeer entschieden. Ganz ohne Schaumfett, da ich eine wirklich milde und heilsame Seife wollte und ich kann schon soviel verraten: Ich wurde nicht enttäuscht.

Bei der traditionellen Herstellungsweise wird Olivenöl in großen Siedekesseln gekocht und mit Soda-Asche verseift. Anschließend wird Ausgesalzen, wodurch Kernseife entsteht. Kurz bevor die Kernseife völlig fertig gestellt ist, kommt das Lorbeeröl dazu. Wie viele andere Sieder hab ich mich auf die bewährte Art an die Aleppo gemacht. In diesem Fall hatte ich mich für die RTCP-Variante entschieden, weil die Seife ja sowieso zum größten Anteil aus Olivenöl besteht. Da das Lorbeeröl nun aber eher fester Natur ist, hatte ich beschlossen es einfach in der Mikrowelle zu verflüssigen, damit ich es am Ende in den angedickten Seifenleim geben kann. Ätsch!!! Da lag auch schon mein Fehler. Denn als ich das Lorbeeröl in den SL geben wollte, war es schon fast wieder fest bzw. sehr dickflüssig. Sobald es in den kalten SL kam, flockte es aus. Ich habe diese Tatsache konsequent ignoriert und das Ganze einfach klein püriert. Glücklicherweise, war der Seinfenleim noch nicht ganz soweit, wie ich gedacht hatte. So konnte ich den Püri noch ordentlich kreisen lassen, bis ich das Lorbeeröl klein gekriegt hatte. Immerhin hatte ich die Flüssigkeitsmenge der Lauge auf 20 % reduziert und war mir auch nicht ganz sicher ob das Mädesüß-Hydrolat aus eigener Herstellung nicht ein Andicken provozieren würde. Der Seifenleim hat in der kleinen Blockform auch zügig etwas Temperatur angenommen, sodass man nun von den grünen Pünktchen in der Seife nichts mehr sieht.


Der Duft des Lorbeeröls war direkt aus der Dose etwas gewöhnungsbedürftig für mich. Mittlerweile gefällt er mir irgendwie gut. Ich finde der Duft hat in der Seife etwas "gesundes" und wohltuendes. Das Beste an der ganzen Sache ist, dass die Seife sogar ein bisschen schäumt. Und damit meine ich nicht wie eine übliche 100% Olive, sondern richtiger, blasiger Schaum - sehr wenig - aber nicht schleimig. Und das nach nur einem Monat der Reife. Das wirkt vielversprechend, wenn ich da an den nächsten Anwaschtest in 6 Monaten denke. 

Mild und angenehm ist sie jetzt schon, meine verknitterten und trockenen Hände sind sehr dankbar für dieses Seifchen und so hab ich beschlossen demnächst noch eine im Aleppo-Style zu machen und dann etwas mehr Lorbeeröl zu verwenden. 

Bis dahin gibt es aber noch eine Menge anderer Dinge zu tun und Seifen zu sieden und daher verabschiede ich mich an dieser Stelle, wie immer, und sage bis zur nächsten Seife.

Bis dahin:

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Kommentare: 5
  • #1

    Moja (Sonntag, 18 März 2018 23:32)

    Liebe Bettie,
    einfach herrlich ist Deine Aleppo und dann auch noch so wunderbar gestempelt. ❤
    Du ahnst nicht, wie sehr Du mir aus der Seele sprichst mit dem Wunsch nach puren, schlichten, gesunden Naturseifen! ❤❤❤
    Ich beobachte an mir immer mehr, wie sich meine Prioritäten verschieben und ich entspannter werde, was meinen "leichten" Hang zur Perfektion betrifft. :-)
    Heute habe ich das letzte Stück meiner ersten Aleppo-Seife (ca. 21 Monate alt) angewaschen. Sie ist alles andere als "perfekt", total schief geschnitten, ohne geglättete Kanten und außerdem hat sie sich mittlerweile bräunlich verfärbt. Der Duft ist allerdings noch da. ;-)
    Was soll ich sagen, sie schäumt fantastisch üppig und ich finde sie total toll!
    Diese Seifen sind schon was ganz besonderes und ich bin ganz verliebt in Dein Exemplar! ❤

    Viele liebe Grüße,
    Moja

  • #2

    Tina (Montag, 19 März 2018 19:49)

    Liebe Bettie,

    wie schön von dir eine so perfekte puristische Seife bewundern zu dürfen ❤❤❤
    Für mich selber, mag ich solche Seifen am liebsten und bewundere die Inhalte
    wie Mädesüßtinktur.....!!! Klasse, dieses Hydrolat muss ich dieses Jahr unbedingt selbst
    herstellen :)) Verwendest du es nur in Seifen oder auch in Kosmetik etc.?

    Ganz liebe Grüße und einen wunderschönen Abend Dir!
    Tina

  • #3

    Bettie (Dienstag, 20 März 2018 19:12)

    Lieben Moja,
    vielen herzlichen Dank ❤. Das mit dem Perfektionieren kann sehr anstrengend werden, ich kann es dir total nachempfinden - glücklicherweise wird man mit der Zeit gelassener. Stell dir mal vor das bliebe so o.O. Also das mit dem Schaum der Aleppo lässt mich nicht mehr los. Ich habe mein Probestück mal mit unter die Dusche genommen und mittels Poof aufgeschäumt. Da hat mich fast der Schlag getroffen - Die hält in Sachen Schaum und Cremigkeit locker mit meinen sonstigen Seifen mit und das jetzt schon. Ich bin in jedem Fall absolut begeistert von dem Seifchen und mache es in jedem Fall nochmal genau so �.
    Liebe Moja, vielen Dank für deinen Besuch und deinen lieben Kommentar.
    Ich wünsche dir einen schönen Abend,
    liebe Grüße,
    Bettie

    Liebe Tina,
    vielen lieben Dank ❤. Ich liebe es Hydrolate herzustellen, die Geräusche meiner selbst gebauten Destillationsapperatur finde ich immer äußerst beruhigend. Die Hydrolate kommen in fast jedes selbst gerührte Kosmetikum, von der Fußcreme bis zum Haarshampoo. Für Seife nehme ich es genau so gerne. Meistens dann, wenn ich ein paar Fläschen leer machen muss, um neues Herzustellen�.
    Vielen Dank für deinen Besuch und deinen lieben Kommentar.
    Ich wünsche dir auch einen entspannten Abend.
    Ganz liebe Grüße,
    Bettie

  • #4

    Gerda Kempers (Mittwoch, 21 März 2018 23:04)

    Liebe Tina

    Deine neue Aleppo Seife mag ich sehr.
    Du hast sie sooooo schön gestempelt.......einfach Makellos.❤❤❤
    Bei deinem Foto kommen die Seifen richtig zur Geltung.

    Liebe Grüße �
    Gerda

  • #5

    Bettie (Donnerstag, 22 März 2018 15:38)

    Liebe Gerda,
    ich danke dir ganz herzlich für deinen Besuch und deinen lieben Kommentar ❤.
    Ganz liebe Grüße,
    Bettie