Zusätze

Nicht nur die Fette und Öle spielen eine wichtige Rolle für das Haarseifenrezept, auch die Zusätze sollten mit bedacht gewählt werden.

Für die Haarpflege kann man so einiges an Zusätzen in die Haarseife bringen. Ich habe schnell gemerkt, dass es eine schier endlos lange Liste von wunderbaren Stoffen gibt, die mit in die Seife können. Damit ich den Überblick nicht verliere, sind hier ausgewählte Zusätze aufgelistet, die ich besonders spannend finde, schon getestet habe oder noch testen möchte.

Für die ersten Rezepte, solltet ihr allerdings auf einen Wust an Zusatzstoffen verzichten. Gerade zu Beginn ist es wichtig erst einmal die richtigen Öle, die richtige Komposition und den passenden Laugenunterschuss bzw. die passende Überfettung  auszuchecken.


Pflanzliche Stoffe/Tee


Kräuterauszüge und Tee sind immer sehr beliebt bei Seifensiedern. Ein wunderbarer Auszug aus Löwenzahn, Gänseblümchen und Co ist doch immer wieder eine feine Sache und macht das Sieden erst richtig spannend. In den Kräutern und Pflanzen stecken jede Menge gute Dinge, die wir gern nutzen möchten. Besonders die sekundären Pflanzenstoffe wie z. B. Polyphenole sind in der Haut und Haarpflege beliebt. Ihnen werden alle möglichen positiven Eigenschaften zugesprochen, wie beispielsweise antioxidative, adstringierende oder entzündungshemmende Wirkungen.  Natürlich kann man sich fragen, ob und wie viel der wertvollen Inhaltsstoffe solch eines Tees oder Auszugs in der Seife bleiben. Da gibt es unterschiedliche Glaubensrichtungen und ich habe für mich beschlossen, dass ich zu den „Gläubigen“ gehöre. Außerdem hört es sich doch einfach schöner an, wenn man „Rosmarin“ oder „Brennessel“ Haarseife schreibt. 😜

Birke

 

Birkenblättertee kann bei Schuppen und juckender Kopfhaut sehr hilfreich sein. Außerdem soll es gegen Haarausfall wirken und das Haar weich und glänzend machen.

Brennessel

 

Brennessel gilt als Heilpflanze und soll entzündungshemmende, adstringierende und schmerzlindernde Eigenschaften haben. Sie soll bei Haarausfall hilfreich sein, kann zur Pflege von fettigem Haar eingesetzt werden und wirkt sogar gegen Schuppen.

Grüner Tee 

Grüner Tee eignet sich gut zur Pflege von feinem Haar. Er verleiht dem Haar mehr Volumen und wirkt Haarausfall entgegen. 

Kaffee

 

 

Kaffee bringt, wie auch schwarzer Tee, hübsche Farbreflexe in die Haare. Das enthaltene Koffein regt die Durchblutung der Kopfhaut an und wirkt Haarausfall entgegen. In Form von Kaffeeseife konnte ich einen deutlich positiven Effekt auf die Henna gefärbten Haare wahrnehmen. Nach dem Waschen sind die Haare deutlich dunkler. 

Rosmarin

 

Hilft bei Haarausfall und Schuppen, indem es die Durchblutung der Kopfhaut anregt und so die Aufnahme von Nährstoffen steigert. Außerdem wirkt es wohl stimulierend auf die Haarwurzeln.

Schwarzer Tee

 

 

 

Schwarzer Tee bringt hübsche Farbreflexe in dunkles Haar und wirkt sehr pflegend bei trockenem oder sprödem Haar. In der Hautpflege sagt man ihm entzündungshemmende und antioxidative Wirkungen nach. Ich habe den schwarzen Tee in der Seife getestet und als sauren Rinse getestet. Beides hat mich positiv überrascht. Bei häufiger Anwendung als Haarpackung oder Haarspülung kann er allerdings nicht nur die Haare färben, sondern auch die Kopfhaut. Daher sollte er nicht unbedingt bei hellem Haar zum Einsatz kommen.

Proteine


Proteine haben in der Haarpflege besondere Bedeutung. Sie fördern die Kämmbarkeit der Haare und haben eine konditionierende Wirkung. Die Haare werden wunderbar geschmeidig und glänzen ganz außergewöhnlich schön. Außerdem sorgen Proteine für Volumen und kräftigen das Haar. Ich habe Seiden- oder auch Reisprotein schon immer gern in geselberten Haarbalsamen oder Spülungen eingesetzt und war immer sehr angetan von der Wirkung. Auch in Haarseife machen sich Proteine wunderbar.

Joghurt/Quark Sauermilchprodukte halten den Seifenleim einer OHP länger flüssig. 

 Seide

 

 

 

Seide ist natürlich wunderbar für cremigen Schaum. Ich liebe Seide in der Seife und auch in der Haarseife macht sie sich bei mir ganz hervorragend. Seide sorgt nicht nur für einen fabelhaften Schaum, sondern hat durchaus eine pflegende Wirkung auf die Haare. Sie hilft besonders bei brüchigen und trockenen Haaren, indem sich die Seidenproteine wie ein Schutzmantel an das Haarkeratin heften. Das bewirkt außerdem hübsche Lichtreflexe und verursacht einen wirklich strahlenden Glanz im Haar. 

Mandelmilch

 

 

 

 

Mandelmilch ist eine Zutat die ich in Haarseife sehr schätze. Die enthalten Proteine lagern sich, ebenso wie Seidenproteine, an den Haarschaft an und sorgen für Glanz. Mandelmilch soll dem Haar Feuchtigkeit spenden und für geschmeidiges Haar sorgen. Mit meiner Mandelmilch Haarseife konnte ich solch einen Effekt tatsächlich wahrnehmen. Im Vergleich zur Mandelhaarseide ohne Mandelmilch war der Effekt deutlich spürbar. Die Haare sind gut Kämmbar, glänzen wirklich stark und das Haar fühlt sich einfach gesund an. Ich konnte bei meinen sonst eher zur Trockenheit neigenden Haarspitzen eine deutliche Verbesserung wahrnehmen.