Reine Männersache

Ich mag die schlichten Seifen einfach am liebsten - komme was da wolle. Kastanien, Herbst, Halloween und Weihnachten sind bei mir dieses Jahr gnadenlos der allgemeinen "Zeit-Verzweiflung" aka "Unlust" zum Opfer gefallen. Ich wollte/musste mal wieder Seife machen und bin zu dem zurückgekehrt, was ich (meiner Meinung nach) am Besten kann und was mir am Besten gefällt: Stempelseife.

Ob die männlichen Seifenliebhaber überhaupt auf die Optik achten, weiß ich nicht, aber zumindest die Düfte kommen bei den Herren normalerweise gut an. Die dunkelgraue Seife duftet nach Black Tea & Lemon von Scent Perfique und die Schichtseife nach Black Soaps Best Baby von Behawe.

Das Waschvergnügen soll keine trockene Haut hinterlassen. Daher habe ich bei dem Rezept auf wenig Schaumfett (nur 15%) und mehr Pflege gesetzt. Verseift sind Palmkernöl, Kakaobutter, Sonnenblume HO, Reiskeim- und Rizinusöl. Zusätzlich kamen noch etwas Zitronensäure, Zucker, Salz und Seide dazu. Die Schaumqualität beim Waschen ist wirklich beeindruckend, bedenkt man den geringen Schaumfettanteil. 

Die Farben gefallen mir besonders gut. Die graue Seife bekommt ihre Farbe durch Schiefermehl dunkelgrau und die Schichtseife ist mit Schiefermehl hellgrau und grünlich-grau eingefärbt. Die unterschiedlichen Schiefermehle erzeugen irgendwie so eine "specksteinartige" Optik, die ich sehr vornehm - und ganz besonders geeignet für ein Herrenseifen-Design - finde. Außerdem sehen die Seifenstücke dadurch nicht nur glatt aus, sondern fühlen sich auch wunderbar glatt an.

Schon ohne Stempel haben mir die Stücke gut gefallen, aber wie Eingangs schon erwähnt: Ein gut platzierter und ordentlich eingebrachter Stempel ist (für mich) immer ein herrlicher Anblick. Umso erfreuter war ich, als sich das Rezept auch noch bestens stempeln ließ.

Nun bin ich gut gerüstet, falls mal wieder jemand nach "Herrenseife" fragt und damit verabschiede ich mich auch schon wieder und sage: