Reduzierter Schaumfettanteil gegen schnell nachfettendes Haar
Ja ich weiß 😅, schon wieder eine Haarseife und ja auch wieder in rustikal. Ich muss sagen, dass ich großen Gefallen an dieser Optik entwickle, wobei es an sich bei den Haarseifen natürlich sowieso auf die Funktionalität ankommt. Funktional ist diese Haarseife allemal, denn mein Plan eine Seife gegen schnell nachfettende Haare zu entwickeln ist, zu meiner großen Freude, voll aufgegangen.
Wer sich den Schopf mit Haarseife wäscht, weiß, dass dies nicht mit der Shampoo Wäsche zu vergleichen ist. Der Waschvorgang dauert einfach etwas länger, da sich das Auswaschen mitunter etwas komplizierter darstellt und Haarseife muss eben einfach SEHR gründlich ausgewaschen werden. Mein erklärtes Ziel bei dieser Haarseife war es, das Nachfetten der Haare hinauszuzögern, um den Waschrhythmus zu verlängern. Ich hatte alle 5 Tage angepeilt und das hat diese Rezeptur sogar übertroffen. Mittlerweile genügt 1 Mal in der Woche. Mein Waschtag ist nun samstags und der Schopf sieht bis dahin wunderbar aus. Ich muss allerdings dazu sagen, dass meine Haare aus praktischen Gründen immer zusammengebunden sind. Das macht natürlich auch so einiges aus. Nach der Anwendung anderer Haarseifen konnte ich allerdings schon nach 2-3 Tagen einen fettigen Ansatz beobachten, obwohl sie die ganze Zeit im Dutt zusammengebunden waren.
Reduzierung des Schaumfettanteils
Bei meinem ersten Haarseifen-Versuch hatte ich ja bereits erwähnt, dass eine Reduktion des Schaumfettanteils für schnell nachfettende Haare empfohlen wird. Wie der Schaumfettanteil für eine Haarseife aussehen könnte, könnt Ihr HIER nachlesen. Bisher lag der Schaumfettanteil meiner Haarseifen um die 30%. Ich hatte mir ein Rezept ausgedacht mit Ölen und Fetten, die mich in Form von Haarseife bisher sehr begeistert haben. Um der „Schaumfett-Sache“ mal auf den Grund zu gehen, habe ich mit einem Anteil von 35% begonnen und diesen bei jeder weiteren Charge systematisch reduziert.
Im Augenblick teste ich die hier gezeigte Seife mit 25% Schaumfettanteil, die mir hervorragend gefällt. Eine weitere Version mit 20% wartet auf ihren Einsatz.
Zur Herstellung gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Entstanden ist die Seife im OHP Verfahren. Da ich (noch) keinen Crockpot besitze, mache ich das immer ganz klassisch im Backofen. Nach der Verseifung kamen noch Joghurt, Honig und Brokkolisamenöl dazu. Das Unterpürieren der Zusätze ist dabei etwas schwieriger als bei anderen OHPs, da ich für dieses Rezept etwas Salz eingeplant hatte. Der OHP Leim ist dann immer etwas opaker und lässt sich trotz Sauermilchprodukt meiner Wahrnehmung nach etwas schlechter glattpürieren als der OHP Leim ohne Salz. Netter Nebeneffekt ist natürlich, dass die Seife etwas heller bleibt.
Die erste Anwendung dieser Seife hatte mich schon sehr verblüfft. Sie steht den Vorgängern in Sachen Schaumproduktion in nichts nach. Die Haare sind schnell mit fluffigem Schaum eingeschäumt und genauso schnell ist die Seife auch wieder ausgewaschen. Das Gefühl auf der Kopfhaut ist sehr angenehm und die Nasskämmbarkeit mit einem Naturholzkamm ist zwar nicht so beeindruckend wie bei der Mandelhaarseide, aber dennoch einwandfrei.
Die getrockneten Haare glänzen fabelhaft und sehen wunderbar gesund aus. Meine ehr feinen Haare haben sichtlich Volumen und sogar meine leichte Naturkrause kommt wieder raus. Ich habe keine ausgewachsenen Locken, aber eine leichte Welle, die durch das jahrlange Färben mit konventionellen Färbemitteln ins Nichts verschwunden war. Die Behandlung mit Hennafarbe und einer gut abgestimmten Haarseife zahlt sich im Augenblick merklich aus.
Ich bin total glücklich mit dem Ausgang dieses Experiments und nutze diese Seife nun schon länger. Bald ist das letzte Stück aufgebraucht und dann kommt die Haarseife 1.3 mit nur 20% Schaumfettanteil an die Reihe. Ich kann Euch gar nicht sagen, wie gespannt ich darauf bin.
Damit möchte ich mich auch schon wieder von Euch verabschieden. Ich wünsche Euch eine entspannte Woche und freue mich schon auf die nächste Seife.
Ganz liebe Grüße,
Eure Bettie
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Tina (Montag, 11 Februar 2019 22:01)
Liebe Bettie, ich kann gar nicht genug von deinen rustikalen und inhaltlich perfekten abgestimmten Haarseifen haben - da ich i. M. eh nicht zum Nachahmen komme profitiere ich von deinen Testergebnissen und bedanke mich sehr dafür❤️❤️❤️
Wir haben ja dieselbe Haarbeschaffenheit (gsd :-D)!
Ich hab ja jetzt eigentlich eine andere Batch Seifen erwartet ^^
Ganz liebe Grüsse
Tina
❤ Bettie (Dienstag, 12 Februar 2019 18:21)
Liebe Tina,
ja das mit der Haarbeschaffenheit scheint wirklich zu passen - hihi�❤. Dann freut es mich auch umso mehr, wenn es dir eine Erleichterung bringt. Bzgl. der anderen Seife: Ich bin quasi schon dabei, habe bisher einfach noch nicht ausreichend Zeit gehabt das Projekt zu Ende zu führen, aber keine Bange - DIE kommt noch ��.
Ich danke dir ganz herzliche für deine lieben Zeilen und wünsche dir eine wunderschöne Woche.
Bettie
Monique (Samstag, 30 März 2019 06:59)
Hallo Bettie,
Weißt du, ob man so eine Seife auch irgendwo kaufen kann? Ich würde sie auch total gerne ausprobieren ...
Liebe Grüße, Monique
❤ Bettie (Donnerstag, 04 April 2019 17:15)
Hallo liebe Monique,
also meine Seife im speziellen wohl ehr nicht. Aber generell kann man Haarseifen schon kaufen. Ich habe schon welche in einigen Bioläden gesehen. Falls Du dort nicht fündig werden solltest, wird es sicherlich welche im Netz geben, die ähnlich sind.
Herzlichen Dank für deinen Kommentar und liebe Grüße,
Bettie
Lisa (Samstag, 25 Januar 2020 17:46)
Hallo Bettie, ich hab Mal eine Frage. Kann ich diese Seife auch kalt verseifen? Ich hab noch nie heiß verseift. ...
Vielen Dank
Pia (Mittwoch, 13 Januar 2021 11:58)
Hallo, interessantes Rezept. Ich bin neu auf diesem Gebiet. Kann mir jemand erklären, was dh20 und LU ist?
Gruß Pia