Golden Divine

Nun ja, wir wissen ja alle, dass die entstehenden Muster bei "Secret Hanger Swirls" Auslegungssache sind. Der eine findet es hübsch, die andere furchtbar. Ich finde die Hanger Swirls von Claudia (verseift.at) ja immer äußerst ansprechend und so habe ich mal einen Versuch gewagt es ihr gleich zu tun. Damit einhergehend landete ich sogleich bei der Frage: Wie macht sie das nur?

Glücklicherweise hat uns Claudia diese Frage mit einem YouTube Video beantwortet. Dort kann man die Vorgehensweise sehr gut sehen. Ich habe mir das Video also mehrfach angeschaut und dann sogar „Trockenübungen“ mit dem Bügel gemacht 😅, damit jaaaa nichts schief geht.

Nun ja, als der Leim dann in der Form war und ich beherzt zum Swirl ansetzte, bin ich mir ziemlich sicher alles genau anders gemacht zu haben als im Video 😅. Nun sei’s drum. Für das erste Mal finde ich den Swirl an sich eigentlich recht passabel.

Ich weiß nicht wieso, aber irgendwie wollte ich mich mal weit aus dem Fenster lehnen und habe mich für eine Farbkombi aus Pearl Gold (Manske), Pistachio Parfait WEB (Vita von Waldehoe) und Passionata (UMU) entschieden. Ich war mir sehr unsicher, ob mir das gefallen würde, allerdings wollte ich es auch auf einen Versuch ankommen lassen. Schließlich ist ja bald Weihnachten und ich dachte, das Gold würde einen festlichen Touch reinbringen. Außerdem erinnerte mich die Farbwahl ein bisschen an eine Mango (das Gold sieht in der Seife ja meistens einfach nur gelblich aus) und dementsprechend habe ich das Ganze auch mit „Fresh Mango“ von Behawe beduftet. Sicherlich hätte es auch ein Weihnachtsduft getan, aber die habe ich mittlerweile schon wieder über und dabei ist Weihnachten noch nicht mal überstanden.

Wie dem auch sei ob mir die Seife gefällt kann ich abschließend immer noch nicht wirklich sagen. Den einen Tag finde ich sie ziemlich gelungen und am nächsten Tag bin ich mir da schon wieder unschlüssig. Mal sehen, wie sich das entwickelt. Zumindest überzeugt der Duft auf ganzer Linie. Ich hatte „Fresh Mango“ im letzten Jahr, glaube ich, schon einmal verseift und hatte ihn nicht so kräftig in Erinnerung. Hoffentlich hält er sich ein bisschen.

Nicht nur bei den Farben, auch bei der Herstellung habe ich ein bisschen was anders gemacht als sonst. Normalerweise püriere/rühre ich den Leim nur kurz. Für diese Art von Swirl, und auch die meisten Stäbchen-Swirls, sollte der Leim aber von wesentlich dickerer Konsistenz sein, als beispielsweise für einen "Zick Zack Cosmic Swirl". Nur so funktioniert das Vorhaben mit dem Bügelswirl. Die Farben leuchten dann sehr schön und setzten sich glasklar von der Basisseife ab. Zumindest dieser Effekt ist mir bei meiner Seife gut gelungen, wie ich finde. 

Ich habe wesentlich länger püriert als gewohnt und wirklich abgewartet, bis der Leim ein leichtes Zeichnen von sich gab. Dazu hatte ich das PÖ sogar vor dem Teilen und Einfärben in den Leim gegeben – gewagt – aber „Fresh Mango“ hat da ganz brav mitgespielt ☕. Ich muss dazu sagen, dass ich per RTCP-Verfahren bei 21° C Raumtemperatur gearbeitet habe. Nachdem alles in der Form war, habe ich die Seife in eine Styropor-Box gestellt und konnte durch ein an der Form platziertes Thermometer beobachten, wie sie gemächlich zwei Tage bei schlappen 30-32°C verseift ist. Erst nach dem alles (immer noch in der Styrobox) auf 21°C abgekühlt war, habe ich die Seife ausgeformt und geschnitten.

Sie war dann schon so gut zu bearbeiten, dass ich sogleich mein neues Edge Tool von Soap Stamps 4 You rauskramte und die Kanten mit diesem „Doppelzähnchen“ bearbeitet habe. Ich muss sagen, das gefällt mir richtig gut.

Ich bin mal gespannt, wie sich das Verhältnis zu der Seife weiterentwickelt. Ich lasse den Swirl einfach noch ein bisschen auf mich wirken und wünsche Euch derweil eine schöne und (hoffentlich) entspannte Vorweihnachtszeit. Ich werde mich nun auch etwas entspannen und bis zur nächsten Seife eine kleine Pause machen.

Bis dahin: