Das magische Dreieck

...ist magisch, weil mich diese Form schon immer fasziniert hat. Es ist schon sehr lange her, da bestaunte ich Fräulein Winters wunderbare Dreiecke, die durch "The Equilateral" inspiriert waren. Lange schmachtete ich die zahlreichen Seifendreiecke an und nun habe ich endlich meine eigenen.

Probiert habe ich das Dreieck von Zeit zu Zeit immer mal wieder und nun habe ich endlich einen zufriedenstellenden Eigenbau herstellen können, damit die Dreiecke auch herrlich gleichschenklig aussehen (was mir als Lehrerin für Mathematik ja nun wirklich ein Bedürfnis war). Die Lösung war am Ende wirklich einfach: Ich habe einfach zwei Taiwan-Trenner der Länge nach mit Isoband verklebt, so wie ich es bei meinen Acrylformen auch mache. An die Seiten kam jeweils etwas Frischhaltefolie und ein gleichschenkliges Dreieck aus Pappe, damit sich die langen Seiten nicht weiter auseinander drücken, als sie sollen. Magisch ist aber nicht nur die wunderbare Form, sondern auch der Inhalt der Seife. Endlich konnte ich mal wieder eine Menge grünes Avocadoöl verseifen. Ich finde Avocadoseifchen, besonders für meine trocknen und Kreide geplagten Hände, ganz hervorragend. 

Die Seife sollte nicht nur optisch und sensorisch eine beruhigende Wirkung haben, sondern auch olfaktorisch ein kleines bisschen Entspannung hervorrufen. Daher habe ich sie mit einem meiner liebsten Kräuterdüfte „French Herbs“ von Behawe beduftet. Der Duft hat dem Rezept bei der Verseifung allerdings ordentlich eingeheizt, was man an der leicht grieseligen Oberfläche sieht. Dementsprechend waren die Stücke auch nicht ganz einfach zu stempeln. Das stört mich überhaupt nicht und macht die Seife umso charmanter. Ich bin rundum zufrieden mit meinem fabelhaften Avocado-Eck.

Ich möchte euch außerdem den Kräuterecken-Prototyp nicht vorenthalten. Als Schichtseife fand ich die Ecken damals sooooo schön und so musste ich das natürlich unbedingt probieren. Gefärbt ist die grüne Schicht mit Nicosia Grün. Beduftet ist die Seife mit „Kräuterwiese“ von Behawe. Das  PÖ duftet zwar sehr angenehm frisch, aber so richtig nach Kräutern eigentlich nicht. Es dickt außerdem rasant an, so sind die Schichten wunderbar gerade und schnell in die Form gekommen.

Als letzten Vertreter meiner bisherigen Versuche möchte ich noch eine Seife vorstellen. Diese ist schon vor einem Jahr mit einer geselberten Form aus Pappe entstanden. Die Pappe war damals leider nicht stabil genug, dem Gewicht des Seifenleims standzuhalten und so sind die Seiten der Dreiecke leider etwas gewölbt. Dafür ist der Ombre Farbverlauf mit Indigoblau wirklich ganz fabelhaft geworden, wie ich finde. Für diese Seife hatte ich damals mein Creamy Kabu Rezept verwendet. Es bleibt sehr lange flüssig und lässt sich gut swirlen. Allerdings habe ich für diese Version den Anteil des Schaumfettes auf 20% reduziert und so eignet sie sich für mich am besten zum Händewaschen.

So, nun wird es aber wirklich mal Zeit für Weihnachtsseifen 😊. Ich bin auch schon fleißig dabei – keine Frage – aber damit ich euch das auch zeigen kann, muss ich mich nun erst einmal verabschieden und sage, wie immer, bis zur nächsten Seife.