Salzseifen zur Gesichtsreinigung
Salzseife
Große Beachtung hatte ich Salzseifen nie geschenkt. Vor ungefähr 2 Jahren hatte ich mal eine Salzseife gemacht. An sich hat mir das auch gut gefallen, nur war sie mir zu kratzig und so habe ich es nie wieder probiert. Neuen Fahrtwind bekam das Thema bei mir, durch die vielen fabelhaften Salzseifen, die ich bei Moja bestaunen konnte. Danach hatte ich beschlossen, der Salzseife noch eine Chance zu geben.
Enttäuscht wurde ich nicht. Tatsächlich bin ich überrascht, wie glatt und fein die Seifen geworden sind. Die Haptik und das Waschgefühl haben mit meinem früheren Salzseifenversuch wirklich beeindruckend wenig zu tun und deshalb freue ich mich über die Maßen, den Schritt noch einmal gewagt zu haben.
Herstellung
Bei der Zusammenstellung der Fette/Öle habe ich mich an dem Grundrezept für leicht schäumende Salzseife aus Petra Neumanns Buch „Seife sieden“ orientiert (S.185). Zwar beinhaltet es sehr viel Kokosöl, was meine Hände beispielsweise gar nicht mögen, aber ich wollte mich für den Anfang erst einmal an ihren Erfahrungswerten orientieren, in der Hoffnung, ein kleines Schaumerlebnis zu erhaschen.
Um die Schaumbildung trotz des hohen Salzgehaltes zu unterstützen setzte ich auf eine Mischverseifung mit 70% NaOH und 30% KOH. Des Weiteren habe ich Mojas Tipp mit dem Apfelessig unbedingt einmal ausprobieren wollen. Den Apfelessig komplett zum Anrühren der Lauge zu verwenden, war mir zu wild, aber ich denke 8% Apfelessig (bezogen auf die GFM, abgezogen von der Laugenflüssigkeit) war erst mal ein guter Anfang. Gerührt habe ich die Seifen im Übrigen komplett per Hand. Witzigerweise war das die entspannteste Seife, die ich jemals gesiedet habe. Das Kokosöl war bei der Hitze flüssig, es musste also nichts geschmolzen werden. Die Lauge konnte etwas im Eiswasserbad abkühlen und dann startete das Ganze bei ca. 35°C. Nachdem alles gut verrührt war, kam das Salz in den recht flüssigen Leim, sodass sich die scharfen Kanten der Salzkörner langsam auflösen konnten. Dadurch sind beide Seifen nun wirklich schön glatt. Das hatte ich bei meiner ersten Version vor zwei Jahren nicht gemacht. Da landete das Salz erst im Leim, als dieser schon gut angezogen hatte und dementsprechend kratzig war sie dann auch.
Klar und frisch
Der weiße Stein ist mit dem PÖ „Mountain Pine“ von Behawe beduftet. In der Salzseife kommt der Duft wirklich herrlich frisch und rein daher, sodass ich ins Schwärmen geraten könnte. Die Herzen sind unbeduftet, dafür aber mit etwas rosa Tonerde gefärbt, was mir optisch unheimlich gut gefällt.
Laut Petra Neumann sollten Salzseifen ca. 4 Monate reifen. Natürlich habe ich das nicht ausgehalten und nach 6 Wochen die ersten vorsichtigen Waschversuche unternommen. Beide Seifen schäumen wirklich beeindruckend für Salzseifen. Das Waschgefühl im Gesicht ist äußerst angenehm und auch am Körper kann man sie gut einsetzen, wobei ich sie da noch etwas austrocknend finde. Die Reifezeit ist ja noch lange nicht rum, und wenn sie sich jetzt schon so toll wäscht, bin ich wirklich gespannt auf den finalen Test.
Ein spannendes und erfreuliches Experiment. Ich habe die Salzseife für mich wiederentdeckt und bin froh, es doch nochmal ausprobiert zu haben. Es wird also sicher nicht die letzte gewesen sein. Mit dieser neu entfachten "Salzseifenliebe" möchte ich mich an dieser Stelle auch verabschieden und sage - wie immer: Bis zur nächsten Seife!
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Claudia (Sonntag, 19 August 2018 15:59)
Huhu Bettie,
wie witzig!
Ich hab mich gestern am späten Abend noch in die Küche gestellt und eine Salzseife gesiedet, weil meine Vorräte langsam aber sicher dahinschmelzen.
Ich liebe Salzseife schon seit vielen Jahren - eigentlich seit meiner Anfangszeit als Siederin.
Mein Rezept ist dabei noch kokoslastiger als das von Petra und auch seit Jahren gleich.
Wie du hab ich mich bei Moja orientiert und Essig als Laugenflüssigkeit genommen und auch ich hab mischverseift.
Du wirst diese Seife lieben, da bin ich ganz sicher.
Vorhin hab ich meinen Blogpost geschrieben und bin danach bei dir stöbern gegangen und musste echt lachen, als ich deinen neuen Post gesehen hab.
Deine Fotos sind wie immer ein Traum - ich liebe es auf deinem Blog zu stöbern.
Ganz liebe Grüße
Claudia
Bettie (Sonntag, 19 August 2018 16:12)
Liebe Claudia,
Ich freue mich sehr ❤️ und kann ich mich gleich mit beömmeln � sowas hatte ich auch schon mal, erinnere mich nur nicht mit wem das war. Das kommt wohl davon, daß wir uns alle immer gegenseitig anfixen � und das finde ich gar nicht mal übel. Es ist ja dann fast wie ein Miniworkshop. Jeder teilt Seife Erfahrungen zum selben Thema und daraus können wir alle lernen und noch schönere Seifen machen. Sowas begeistert mich ja ungemein ❤️ und wie du schon richtig prophezeit hast, dieses Seifchen erobert mein Herz gerade im Sturm. Ich war übrigens gerade bei dir stöbern, und bin ja sehr angetan von deinen salzigen Steinen.
Ich Danke dir von Herzen für deine lieben Worte ❤️.
Liebe Grüße,
Bettie
Tina (Mittwoch, 22 August 2018 15:34)
Hallöchen liebe Bettie,
sooooo schöne Herzen und Salzsteine...... ich bin ganz verliebt in die
glatte Optik ❤️❤️❤️
Wenn mein Vorrat zur Neige geht, werde ich mich an Deine
Vorgehensweise erinnern und die MSV auch nicht außer acht
lassen. Mal wieder richtig KLASSE!!!
Sonnige Grüße aus Bayern schickt dir
TINA
Bettie (Samstag, 25 August 2018 13:41)
Liebe Tina,
glatt sind die wirklich, das hätte ich niemals geglaubt. Den Tipp, das Salz schon recht früh zum Leim zu geben, habe ich auch aus Aconitas Buch und der hat sich doch dolle gelohnt. Vielleicht probiere ich es irgendwann auch nochmal mit KOH pur, so wie Moja. Das würde mich ja auch sehr interessieren, besonders weil es bei Mini ja so gut geklappt hat.
Ich Danke dir ganz herzlich ❤️❤️ für deinen Besuch une deinen Kommentar. Ich freue mich immer sehr von dir zu lesen ❤️.
Ganz liebe Grüße,
Bettie