Sheabutter-Pusteblume

Nach Löwenzahn, kommt Pusteblume. Das macht der Löwenzahn nun mal so und weil er mir in der vorherigen Seife so gut gefallen hat, wollte ich ihm zu Ehren eine Pusteblumenseife sieden (man könnte meinen, die Gründe eine Seife zu sieden werden immer verrückter 😜). Der schmucke Stempel macht einiges her auf der wunderbar weißen Seife, die zwar nichts vom Löwenzahn enthält, aber ebenso filigran und zerbrechlich wirkt, wie eine Pusteblume – daher einfach Sheabutter-Pusteblume.

So zerbrechlich wie die Seife mit ihrem Porzellanteint aussieht, ist sie mitnichten. Das ist mit Abstand eine der härtesten Seifen, die mir je aus der Form gehüpft ist. Und wenn ich sage gehüpft, dann meine ich das genau so. Der Zusatz von Natriumlactat hat in weniger als 24 h dafür gesorgt, dass ich die Seife nach dem Ausformen auch kein bisschen mehr Stempeln konnte. Der blassrosane Mica ist also nur aufgedrückt und wird sich schnell abwaschen. Passend zur Pusteblume hat die Seife leider ein paar Luftlöcher bekommen, da ich mich beim Topping nicht entscheiden konnte und hin und her getoppt hab. Nach ein paar runden, alles wieder plattdrücken und nochmal neu, war der SL dann schon so fest, dass die kleinen Tunnel entstanden sind. Ein kleines bisschen bin ich schon traurig darüber, aber gleichzeitig auch so fasziniert, denn sie ist sooooooooooooooooooooo glatt und so zart, dass ich mich trotzdem überschwänglich freuen kann.

Ich wusste vorher EIGENTLICH genau, wie es werden sollte. Dann habe ich den Leim mit einem Teelöffel bearbeitet und fand das Werk im Nachhinein gar nicht mehr so schön. Also habe ich alles wieder Platt gemacht und etwas anderes ausprobiert. Auch das ging schief. Nun wurde der Leim aber langsam so dick, dass der schlussendliche Versuch dem Ganzen mit einem Holzstäbchen doch noch irgendwie ein hübsches Topping aufzusetzen, schlimme Lufteinschlüsse hinterließ. Das ist schade – aber kein Beinbruch und Pusteblume.

Die Oberfläche der Seife ist wirklich beeindruckend homogen und vor allem glatt – aber so richtig glatt ❤. Nach dem Ausformen ließ sie sich wirklich gut schneiden, aber der Stempel hat nur noch einen Micaabdruck hinterlassen können. An einigen Stellen sieht man ganz minimale Eindruckstellen des Stempels. Nun gut, auch dass ist kein Beinbruch. Die Seife begeistert mich trotzdem über die Maßen, weil ich die Farbe und Textur der Seife einfach wunderschön finde ❤ einfach ist eben schön ❤.

Das zeigt sich auch beim ersten Anwaschtest. Durch die Reduzierung des Schaumfettanteils und einem größeren Anteil an Buttern und wundervollem Erdnussöl, hatte ich mir eine milde und pflegende Seife erhofft und die zeichnet sich auch schon ab, obwohl sie erst eine Woche alt ist. Ich bin wirklich extrem gespannt auf das Ende der Reifezeit in ca. 6 Wochen. Der Schaum ist jetzt schon üppig, suuuuper cremig und fluffig, so wie ich es am liebsten mag.

Und weil ich im Augenblick total Bock auf milde Seife habe verabschiede ich mich wieder an meine Siedetöpfe, um das nächste Projekt „Einfach und mild“ zu sieden. Daher sage ich an dieser Stelle, wie immer, bis zur nächsten Seife und: